Der Bezirksparteiobmann der FPÖ-Leopoldstadt, LAbg. Wolfgang Seidl, kann die Aufregung um eine „offenbar nicht ganz sauber erstellte“ Studie zum Alkoholverbot am Praterstern nur teilweise nachvollziehen. Die parteipolitisch motivierte Interpretation von Bürgermeinungen sei für Seidl typisch Rot-Grün. „Es stellt sich schon die Frage, wie es mit der Glaubwürdigkeit aller anderen dieser Studien steht und was diese dem Steuerzahler am Ende des Tages kosten“, sagt Seidl.
Aber obwohl bei der gegenständlichen Studie anscheinend ein wenig „nachgeholfen“ oder besser gesagt „situationselastisch wiedergegeben wurde“, sei das Alkoholverbot am Praterstern natürlich zu begrüßen. „Um festzustellen, wie notwendig dieser Schritt war, braucht ein normal denkender Mensch, der diesen Platz so wie ich die Situation dort tagtäglich beobachten kann, keine Studie, sondern lediglich einen gesunden Menschenverstand“, stellt Seidl klar. Seit der Einführung des sektoralen Alkoholverbots am berüchtigten Drogen- und Alkoholhotspot habe sich die Situation dort merklich verbessert. „Natürlich wird es besser, wenn die Alkoholiker und Schläger dort weg sind“, so Seidl.
Seidl kritisiert aber, dass sich die SPÖ – wenn sie nun auch durch kreative Interpretationen von Umfragen ihre Entscheidung absichern will – mit dem Schritt viel zu lange Zeit gelassen habe. „Man denke nur, wie viele Pöbeleien und auch Verletzte sowie Polizei- und Rettungseinsätze es weniger gegeben hätte, wenn die rot-grüne Stadtregierung viel früher auf uns Freiheitliche gehört hätte“, erinnert Seidl an die unzähligen FPÖ-Forderungen nach einem sektoralen Alkoholverbot am Praterstern, die von der SPÖ erst abgelehnt worden sind.
„Der Praterstern ist aber nicht der einzige Hotspot in Wien. Sowohl in Floridsdorf als auch entlang der U6 wäre ein derartiges Alkoholverbot auch ein Gebot der Stunde“, hofft Seidl letztendlich, dass das Beispiel Praterstern auch in anderen Bezirken Schule machen wird.