Der Ausbau der Bettenkapazität sowie der notwendigen Therapieplätze im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde seitens der SPÖ über Jahre hinweg vernachlässigt. Die Basisversorgung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist nicht gegeben so dass dringend mehr Präventionsmaßnahmen und kostenlose Therapien notwendig sind, um den Kindern das nötige Rüstzeug für die Zukunft geben zu können. „Gerade bei der Früherkennung unterschiedlicher Krankheitsbilder, auch im psychiatrischen und psychosomatischen Bereich und der anschließenden Frühversorgung von Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen zählt jeder Tag“, meint der FPÖ-Wien Gesundheitssprecher LAbg. Wolfgang Seidl in einer Reaktion auf die heutige Pressekonferenz der Patienten- und Volksanwaltschaft zu diesem Thema.
Kindern mit Angststörungen, ADHS, Hyperaktivität, Sprach- oder chronischen Störungen etwa wird bis heute kaum Beachtung geschenkt. Wien hat in der Gesundheitspolitik auf die Schwächsten, nämlich die Kinder und Jugendlichen vergessen. Die Zweiklassenmedizin bei Jugendlichen und Kindern ist in Wien Fakt. Nach wie vor stehen in der Bundeshauptstadt keine ausreichenden Mittel zur Verfügung um Kindern mit Defiziten und psychischen Schwächen zu helfen, so Seidl der weiter meint, dass viele Familien sich im Fall einer notwendigen Therapie ihrer kranken Kinder die Kosten dafür gar nicht leisten können und auf die Übernahme der Leistungen angewiesen sind. Die Wartezeit dafür beträgt aber oftmals ein ganzes Jahr.
„Nicht selten scheitert es an den Eigenbeträgen für die Therapie und somit bleiben die kleinen Patienten auf der Strecke. Der Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie-Kapazitäten muss daher oberste Priorität haben und möglichst rasch erfolgen!“, so Seidl abschließend.